Wie man garantiert in einen Burnout schlittert
Wie man garantiert in einen Burnout schlittert – eine persönliche Anleitung
Du willst mit Vollgas in den Burnout rauschen? Kein Problem. Hier ist dein Fahrplan. Alles, was du tun musst: Folge diesen Regeln – und du bist auf dem besten Weg in die völlige Erschöpfung. Keine Sorge, ich spreche aus Erfahrung.
1. Sag niemals Nein
Immer hilfsbereit, immer verfügbar – für Kolleg:innen, Freund:innen, Familie. Selbst wenn du eigentlich nicht mehr kannst. Hauptsache, niemand ist enttäuscht, und alle finden dich nett. Denn wer Grenzen setzt, könnte anecken. Und Harmonie ist schließlich alles, oder?
2. Lebe für deinen Beruf
Mach deinen Job zur einzigen Quelle deiner Anerkennung. Definiere deinen Selbstwert über Leistung. Und wenn der Erfolg ausbleibt oder das Lob fehlt – dann versuch einfach, noch mehr zu geben. Schlaf? Sozialleben? Zweitrangig.
3. Kenne deine Grenzen – nicht
Ignoriere alle inneren Warnsignale. Müdigkeit, Gereiztheit, Konzentrationsprobleme? Schwäche! Du schaffst das schon. Und wenn nicht: Reiß dich zusammen. Augen zu und durch – funktioniert immer. Bis es eben nicht mehr funktioniert.
4. Achte auf keinen Fall auf eine gesunde Schlafroutine
Schlaf ist was für Anfänger. Wer wirklich was erreichen will, ist auch spät abends noch erreichbar und beantwortet morgens um 5 schon Mails. Die To-do-Liste schläft schließlich auch nicht.
5. Iss, was du willst – und wann du willst
Ernährung? Ach was. Hauptsache schnell. Gönn dir ruhig öfter mal Fast Food, Kaffee IV und Zucker als Stimmungsbooster. Dein Körper wird’s schon aushalten. Zumindest eine Weile.
6. Mach dir auch in deiner Freizeit Stress
Entspannung ist überbewertet. Wenn du frei hast, dann nutze die Zeit produktiv! Oder vergleiche dich auf Social Media mit dem scheinbar perfekten Leben anderer. Die Angst, etwas zu verpassen (FOMO), bringt dich zuverlässig um jede echte Erholung.
Fazit
Burnout passiert nicht über Nacht. Es ist ein schleichender Prozess – und viele von uns kennen mindestens einen dieser Punkte nur allzu gut.
Ich habe all das (und mehr) selbst erlebt. Und gelernt: Der Weg raus beginnt mit dem Mut, ehrlich hinzuschauen.
Vielleicht ist dieser Text genau der kleine Weckruf, den du gerade brauchst.